ASYLWENDE: Zoff um Dobrindts Grenzzurückweisungen! Miersch "nennt es wortwörtlich Gift genannt"

ASYLWENDE: Zoff um Dobrindts Grenzzurückweisungen! Miersch "nennt es wortwörtlich Gift genannt"

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt will die verstärkten Grenzkontrollen und umstrittenen Zurückweisungen trotz eines gegenteiligen Urteils Berliner Verwaltungsrichter fortsetzen. Er sieht sich europarechtlich auf der sicheren Seite – solange der Schutz der EU-Außengrenzen nicht funktioniere, müssten die nationalen Binnengrenzen diese Aufgabe übernehmen. „Wenn der Außengrenzschutz funktioniert, braucht man keine Binnengrenzkontrollen mehr“, erklärte Dobrindt. Bis dahin gelte: „Zurückweisungen und Zusammenarbeit mit den Partnern – das ist unser Motto.“

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Matthias Miersch widersprach entschieden. Pauschale Zurückweisungen würden aus seiner Sicht juristisch nicht mehr Bestand haben. Er verwies auf das Gerichtsurteil und kündigte an, dass die Praxis bald ein Ende haben werde. Miersch warf Dobrindt sogar vor, „Gift“ für die Koalition zu streuen – eine scharfe Rhetorik, die zeigt, wie tief der Konflikt reicht.

Die Union hingegen bleibt bei ihrer Linie und sieht das letzte Wort beim Europäischen Gerichtshof, dessen Entscheidung Dobrindt akzeptieren will. Man hoffe in der Union, die Luxemburger Richter von einer Überlastung Deutschlands überzeugen zu können – angesichts von über vier Millionen Geflüchteten in den letzten zehn Jahren und Engpässen bei Wohnraum, Kitas und Schulen.

Laut einer aktuellen Umfrage unterstützen 73 % der Bevölkerung die Rückweisungspraxis – selbst unter SPD-Wählern ist die Debatte umstritten. Der Konflikt in der Koalition droht sich weiter zuzuspitzen, obwohl sich beide Seiten bislang bemühen, den offenen Bruch zu vermeiden.

#weltnachrichtensender #politik #asyl #migration

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