Vereinsmitglieder restaurieren historische Beechcraft D18S | MDR THÜRINGEN JOURNAL | MDR

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Es nieselt. Der Rasen im Museum-Außengelände freut sich. Die Männer der Flugwelt Altenburg-Nobitz sind nicht so begeistert. Vor ihnen steht eine Beechcraft D18S. Am silbernen Rumpf schälen sich die Farbschichten. Die Cockpitfenster sind matt - nicht nur vom Regen. Die Tragflächen sind zum Teil aufgeschnitten. Bleche wellen sich, Nieten fehlen.

Aber ein Triebwerk glänzt schon wieder. Jetzt ist das Zweite, das Rechte dran. Seit Monaten arbeiten die vier ehrenamtlichen Flugzeugtechniker am Museumsneuzugang. Sie eint die Liebe zu Fluggeräten. Wolfgang Gräf war Pilot. Wolf-Dieter Thoms erprobte DDR-Agrarflieger. Andy Drabek baute Modellflugzeuge aus dem Metallbaukasten und kam so zum Verein. Jens Stiller kannte den Flugplatz noch, als sowjetische Militärflugzeuge hier starteten. Sie sind vier von 39 Vereinsmitgliedern, die Thüringens einziges Luftfahrtmuseum stemmen und mit neuen Ausstellungsobjekten versorgen.

Zündkerzen aus dem 3D-Drucker

Und weil viele Originalteile fehlen, haben sie gut zu tun. Einzelteile nachkaufen wäre zu teuer. Also bauen sie so nach, dass es täuschend echt aussieht. Einige Element wie die Zündkerzen entstanden im 3D-Drucker. Auf den ersten Blick passt es. Ob und wie lange das hält, wissen die Männer natürlich nicht. Jetzt aber sitzen die Zündkerzen fest, die Stößelstangen glänzen. Nur der Zylinder sitzt noch ein Stück zu weit vorn. Ein paar Kompromisse sind nötig, aber dann: alles perfekt.

Und: Die Luftschraube dreht sich. Sie läuft nicht nur, sie läuft rund. Wolf-Dieter Thoms schmunzelt. "Ja, da freut man sich. Das ist wie bei der Frau, wenn der Kuchen gelungen ist. So freuen wir uns, wenn sich das Ding hier dreht. Natürlich wäre es noch besser, wenn er richtig tuckern, also richtig laufen würde, denn der Sound von so einem Triebwerk ist ja auch fantastisch", sagt er und greift zur Abdeckung, die auch noch drauf muss.

Der zweimotorige Tiefdecker mit der Kennung PH-UBY wurde 1946 an die Niederlande verkauft, wurde Ausbildungsmaschine an der Reichsluftfahrtschule. Bis 1962. Da kollidierte sie mit einem Hangar-Tor, wurde außer Dienst gestellt und verkauft.

Sattelschlepper brachte Rumpf aus dem Rheinland nach Nobitz

Dann wechselten die Eigentümer mehrmals. Vor einem Jahr kam die Beechcraft D18S ins Altenburg-Nobitzer Museum - erst die Tragflächen, Treibwerksaufbauten und das Fahrwerk. Dann brachte ein Sattelschlepper den zehn Meter lange Rumpf aus dem Rheinland in die Flugwelt.

Wolf-Dieter Thoms hat den Transport von Anfang an begleitet. Er hatte sich die Maschine sogar im Garten des ehemaligen Eigentümers angeschaut. Wie alle anderen Vereinsmitglieder auch war er da noch freudig überrascht, als er die Maschine sah, die eigentlich Partylocation und Whisky-Lounge werden sollte.

Flugzeug zuvor in Hand von Karnevalisten

Das Angebot stimmte, die Beech passt ins Museum. Nur beim genauen Hingucken, nach dem ersten Saubermachen hier im Museum kam die Ernüchterung. Mit dem neuen Museumsschatz hatten sich die Flugzeug-Fans mehr Arbeit rangeholt als gedacht. Denn irgendwann waren die Tragflächen einfach mit dem Winkelschleifer vom Rumpf abgetrennt worden. "Für so was fehlen die Worte, da kann man nur weinen", sagt Wolf-Dieter Thoms. Den Grund erfuhr er dann auch: Das Flugzeug war an Karnevalisten ausgeliehen. Damit das Flugzeug auf einen Umzugswagen passte, mussten die Tragflächen weg.

Zu wissen warum dies passierte, machte den "unfachmännischen Eingriff", wie Thoms es umschreibt, nicht besser. Inzwischen haben die Vereinsmitglieder Rohre eingebaut, damit alles wieder stabil wird. Die Tragfläche hält. Aber vermutlich hatte sie mal im Salzwasser gelegen.

Wolf-Dieter Thoms zeigt auf verrottete Stützrippen, die nie wieder die Blechhaut tragen können. Deshalb haben die Flugzeugfans überlegt, die Tragfläche auszuschäumen, damit die Bleche halten können. Frustriert seien sie aber nicht. "Die Jungs sind alle motiviert. Das schaffen wir schon", sagt Thoms und fügt nach einer kleinen Pause hinzu: "Wir hatten uns vorgenommen, das in zwei, drei Monaten hinzukriegen. Aber es wird länger dauern. Ich denke mal, dass wir das in diesem Jahr nicht mehr komplett packen werden. Wenn wir natürlich eine Halle hätten, wo man auch ein bisschen öfter arbeiten könnte - dann vielleicht. Aber so …."

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